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2019-08-01

Parkplatztips

Wie sicher jeder schon bemerkt hat, ist kaum etwas knapper als Parkplätze. Da das Problem nicht weggeht (und Parkplatznot nach den Erfahrungen der Verkehrspolitik nicht zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel, sondern nur zu zusätzlichem Parkplatzsuchverkehr führt), habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie der knappe Platz besser ausgenutzt werden kann.
  1. Autos brauchen nicht auf beiden Seiten gleich viel Platz. Auf der Türseite sollte genug Platz sein, dass auch wohlgeformte Menschen noch ein- und aussteigen können (einer der fettesten in meiner Gegend bin ich, da passt das automatisch, die gastronomisch herausgeforderten Mitmenschen müssen den benötigten Abstand leider schätzen), rechts reicht es, wenn die Rückspiegel nicht aneinanderstoßen, also 10–15 cm.
  2. Bäume und Einfahrten machen keine Autotüren auf, man kann also zentimetergenau an sie heranfahren, und zwar immer mit der linken Seite. Zielen muss man natürlich können, die Bordsteine der Baumscheiben sind recht scharfkantig.
Ich habe mal ein Bildchen gemalt (oben der Normalzustand, unten mein Vorschlag). Man sieht, wie jeweils die Türseiten der Autos zum Baum bzw. der Einfahrt zeigen (mit Null Abstand), bzw. großen Abstand zum Nachbar haben.
Die kreuz und quer über mehrere Parkplätze verteilten SUVs habe ich nicht berücksichtigt, ebensowenig die meist etwas längeren und breiteren Gewerbefahrzeuge.
Außerdem möchte ich die Fahrer von Gewerbefahrzeugen, die nicht im Wohngebiet zum Dienst mit selbigen ankommen, sondern woanders arbeiten und nur in der Gegend wohnen und mit ihnen heimkommen (also speziell kein schweres Werkzeug ein- und ausladen müssen), bitten, ihr Gefährt etwas weiter entfernt abzustellen, wo nicht derartige Parkplatznot herrscht.

Jetzt kommen ein paar Ausnahmen:
  1. Wenn davon auszugehen ist, dass ein Auto auch auf der rechten Seite bestiegen wird (d.h. 10% der Autos, die man im Stadtverkehr sieht, im Rest sitzt nur eine Person) und das Zurücksetzen um 1–2 m und Einsteigenlassen der Begleitperson unschön sein könnte, lässt man auch rechts Platz. Allerdings sollte man hier bedenken, dass es angenehmer sein kann, zurückzusetzen und dann einzusteigen, als ein paar hundert Meter weiter laufen zu müssen. Wenn rechts ein Kindersitz zu sehen ist (oder man selbst einen rechts hat), ist die Situation allerdings klar.
  2. Wenn die Fenster der Häuser offen und in niedriger Höhe sind und der Bürgersteig schmal ist, ist es netter, vorwärts einzuparken. In meiner Gegend dominieren allerdings 3 m breite Granitplattenwege, da sollte das kein Problem sein, falls man keinen Diesel von 1980 hat.
  3. Es gibt Einfahrten, an denen größere Fahrzeuge rangieren müssen. Die erkennt man normalerweise, da lässt man dann auch mehr Platz. Die meisten Einfahrten in Wohngebieten sind kleine Löcher in der Hauswand (Hofeinfahrten oder Garagentüren), dort kann allerdings nichts großen durchpassen.

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