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2010-12-13

Tchibo-USB-Mikroskop

Hier erstmal die Daten aus der Beschreibung:
  • 1.3 Megapixel
  • 8 LEDs (ringförmig um das Objektiv angeordnet)
  • USB-Kabel (ca. 1m)
  • Vergrößerung 10×-200× (sinnlose Angabe, da der Input eine Länge und der Output eine Pixelanzahl ist)
  • Auflösung: 2896 dpi (dass ist das sinnvolle Gegenstück zur vorhergehenden Zeile)

Erster Eindruck


Für 60 € darf man kein Wunder (oder gar ein "richtiges" Mikroskop) erwarten, man bekommt maximal eine Webcam mit kurzer Brennweite und ein wenig Mechanik drumherum. Die Halterung ist primitiv, aber wenigstens ein Teil davon saugt nicht: der Saugnapf zur Befestigung auf dem Tisch. Das ist aber zu verschmerzen, im Gegensatz zu ähnlich klapprigen Haltungen bei billigen Teleskopen, da man Mikroskope weder minutengenau ausrichten noch nachführen muss.

Betrieb


Suse 11.2/64


Dranstecken, mplayer tv:/// oder xawtv sagen, geht. Allerdings nur in VGA-Auflösung (d.h. 640×480), das liegt wohl an irgendwelchen Kernelmodulen, die das nicht besser können. Herumspielen an den vielen Optionen der beiden Programme hat nicht geholfen.

Suse 10.2/64


Dranstecken, probieren, System meckert: keine /dev/video0. Anlegen mit mknod hilft nicht - dann ist das Device da, aber geht nicht. Lösung nach Umgraben des kompletten Internets auf irgendwo bei Opensuse gefunden: Man hole sich uvcvideo (das Forum sagt "uvcvideo-r52.tar.gz", inzwischen liegt dort r104) von http://mxhaard.free.fr/download.html (dort gibt es auch die spca- und gspca-Treiber für Logitech-Webcams, falls die jemand brauchen sollte), bauen (gemäß enthaltener README), geht (allerdings auch nur in 640×480). Mit xawtv geht nichts (man bekommt nur ein schwarzes Fenster der Größe 320×240). Vom Mplayer hatte ich zwei Versionen: "1.0rc1-4.1.2" und "SVN-r29471-snapshot-4.1.2", nur der neuere geht. mplayer tv:// -vf screenshot erlaubt Screenshots (Taste 's' drücken).

Windows 7/64


Funktioniert mit der mitgelieferten Treiber-CD, weitere Versuche gab es noch nicht.

Testbild


(Streichholzkuppe)

2010-10-31

Wieder mal Golfstrom

Ich will schon mal nachschlagen, ob ich mir im Winter wieder das Bein breche oder so. Deswegen hier ein paar Bilder. Hier ist die Oberflächentemperatur:



Das sieht fast aus wie im Winter damals, aber das liegt wohl daran, dass die Temperaturdifferenz zum umgebenden Wasser an der Oberfläche nicht so groß ist. Zumindest die Strömung ist noch da:



Quelle ist wie immer NOAA

Michele Bachmann on Science : Greg Laden's Blog

Der Wettlauf geht weiter: Christine O'Donnell muss unterboten werden.



Gefunden bei
Michele Bachmann on Science : Greg Laden's Blog

2010-10-07

Neue Verräterparteien

CDU-Wulff toleriert Islam, FDP-Brüderle fordert Lohnerhöhung - jetzt haben wir schon drei Verräterparteien.

2010-09-12

Google Streetview am Ende - Zensursula setzt Stopschilder ein


Hier ist das letzte Bild einer Kamerafahrt, bevor sie zu einem abrupten Ende kam.

Zufällig anwesende Verkehrsschilder wurden aus Datenschutzgründen unkenntlich gemacht, Personen wurden blau verpixelt.

2010-08-05

Schleichen sind giftig, und ich bin schuld daran

Letzten Sonntag auf der Radtour habe ich eine Blindschleiche vom Weg gesammelt und ins Gebüsch gesetzt, ohne mir Gedanken um die Folgen zu machen.

Schwerer Fehler.

Abends zuhause gehe ich ins Internet und finde das hier bei B. G. Fry:

http://venomdoc.com/forums/viewtopic.php?t=4610

mit Link zum Preprint hier: Bryan Grieg Fry, Kelly Winter, Janette A. Norman, Kim Roelants, Rob J. A. Nabuurs, Matthias J. P. van Osch, Wouter M. Teeuwisse, Louise van der Weerd, Judith E. McNaughtan, Hang Fai Kwok, Holger Scheib, Laura Greisman, Elazar Kochva, Laurence J. Miller, Fan Gao, John Karas, Denis Scanlon, Feng Lin, Sanjaya Kuruppu, Chris Shaw, Lily Wong, Sanjaya Kuruppu, Wayne C. Hodgson: Functional and structural diversification of the Anguimorpha lizard venom system.

Man stelle sich den Horror vor, wenn ich ein Kätzchen gerettet hätte und am selben Abend alle Katzen giftig geworden wären. Wahrscheinlich hätte es in der Nacht noch Millionen Tote gegeben.

Nun zum Thema. Untersucht wurden allerlei Warane (lasse ich hier weg, da jeder weiß, dass die giftig sind), Krustenechsen (dito) und drei echte Schleichen (Anguidae): Celestus warreni (Giant Hispaniolan Galliwasp, keine Ahnung, wie das auf deutsch heißt, ist aus Haiti und vom Aussterben bedroht und hat Beine (wenn auch recht kleine)); Gerrhonotus infernalis (Texas Alligator Lizard, bis 60cm lang, Texas, mit Beinen) und Ophisaurus apodus (auch Pseudopus apodus [2], Scheltopusik, bis 1.4m lang, lebt im Balkanraum); außerdem einige wenig bekannte Arten (Shinisaurus crocodilurus und Lanthanotus borneensis, letzteres ein Waran im weiteren Sinne).

Hier ist ein Cladogram der Anguimorpha mit Markierungen der Gifterwerbsereignisse (Bild 1 auf S. 26 im Original).



Wenn ein Gerrhonotus zum Radiologen kriecht und Kernspin vom Kopf machen lässt, sieht das so hier aus (Bild 14, S. 39):



Das orange-lila-gestreifte sind die Abschnitte der Unterkiefergiftdrüse.

Beim Scheltopusik sieht das Maul im Querschnitt so aus (die Oberkiefergiftdrüse ist mit "mmxvg" markiert, die Unterkiefergiftdrüse mit "mmvg", das ganze ist ein kleiner Ausschnitt aus Bild 15, S. 40):



Das ist insofern interessant, als hier die ursprüngliche Ausstattung der Toxicofera (Giftdrüsen im Ober- und Unterkiefer) erhalten geblieben ist.

Leider wurde unsere Blindschleiche (Anguis fragilis) nicht mit untersucht. Aufgrund ihrer Stellung im Stammbaum würde ich ebenfalls Giftdrüsen erwarten, allerdings weitgehend verkümmert wegen [0], und das Gift eventuell kaputtmutiert (analog zur kaputten PLA2 in Aipysurus eydouxii, siehe [1]).

[0] Ungeziefer braucht man vor dem Verzehr nicht vergiften, wenn es sich nicht gerade um Scorpione handelt (das machen einige Echis in manchen Gegenden und haben das passende Gift dazu, siehe Ituri visit + The Scorpion Experiment (viperkeeper auf youtube) oder W. Wüster et al. Co-evolution of diet and prey-specific venom activity supports the role of selection in snake venom evolution).

[1] Fry BG et al.Putting the brakes on snake venom evolution: the unique molecular evolutionary patterns of Aipysurus eydouxii (Marbled sea snake) phospholipase A2 toxins

[2] Ich weiß nicht, wie aktuell die Gattungsnamen sind oder ob vielleicht Pseudopus paraphyletisch bezüglich Ophisaurus ist.

2010-08-02

Cthulhu startet Luftwaffenmanöver

Gelegentlich umherfliegende Beobachtungskalmare (siehe http://tolweb.org/Ommastrephidae/19418) sind ja nichts besonderes mehr (war vor über einem Jahr auf Pharyngula und kurz danach bei Bruce Schneier), aber jetzt scheint es systematisch loszugehen (wird ja auch Zeit, in etwas über einem Jahr sind die Säugetiere schließlich weg (die Steintafeln stürzen wegen des Y13.0.0.0.0-Bugs ab)).

http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=can-squid-fly

Wie sich herausstellt, springen die nicht nur aus dem Wasser und gleiten, sondern schlagen mit den FlügelnFlossen und benutzen die Arme zum Lenken.

Das Paper ist hier: http://www.bio.miami.edu/robinson/research/jmollstud04.pdf
(die bei SciAm verlinkte Seite ist nur eine Paywall).

An den C-Waffen arbeiten sie noch (momentan führen die Kanäle der Giftdrüse zum Schnabel -- siehe http://venomdoc.com/venomdoc/Scientific_publications_files/2009_Fry_Tentacles_of_Venom.pdf, was für den luftgestützten Einsatz etwas unpraktisch ist).

In other news: Spirit fhtagn.
Ob da ein Zusammenhang besteht?

2010-07-05

Neues von Elysia

Die lustige Wasserschnecke mit geklauten Chloroplasten (Elysia chlorotica) versorgt wirklich, wie damals schon angedeutet, ihre Chloroplasten mit Genprodukten aus dem Zellkern der gefressenen Alge.

Ein Unpaper[0] ist hier: http://www.springerlink.com/content/j366g42454t38680/.

Ein Paper ist hier: Rumpho ME, Worful JM, Lee J, Kannan K, Tyler MS, Bhattacharya D, Moustafa A, Manhart JR.: "Horizontal gene transfer of the algal nuclear gene psbO to the photosynthetic sea slug Elysia chlorotica."

[0] Das ist, in Anlehnung an kopierabspielgesperrte "CDs", ein (z.B. durch Paywall) gegen Lesen geschütztes Paper.

2010-06-30

Vuvuzela tone holes - Tonlöcher

Since many people on teh intertubez asked for the positions and diameters of the needed holes, I write this post in both languages so that searchers will find it.
The single-piece vuvuzela available here in .de is 67 cm long (for users of imperialist units: 1 in=2.54 cm).
The hole positions are measured from the lower end.
The distance between the first and second hole is very inconvenient, I'll probably glue the first hole and drill another one closer to the second one. This should not cause a big difference - I still can optimize the diameter, and the sound is rather bad in the upper octave anyway, so this compromise should not cause trouble.
You should start with smaller holes first and then expand them by tuning.

Da viele Leute fragen, wie und wo man die passenden Tonlöcher bohren muss, habe ich das hier in beiden Sprachen geschrieben. Ich benutze eine einteilige Vuvuzela aus dem Baumarkt mit 67 cm Länge. Die Lochpositionen sind vom unteren Ende aus gemessen.
Der Abstand zwischen den ersten beiden Löchern ist unbequem für den kleinen Finger, wahscheinlich klebe ich das erste zu und bohre ein anderes weiter oben, wobei ich den Fehler durch Variation des Durchmessers korrigiere. Das kann zwar nicht in beiden Oktaven gleichzeitig klappen, aber in der oberen klingt das Instrument sowieso nicht gut.
Ich empfehle, die Löcher erstmal etwas kleiner zu bohren und dann beim Stimmen aufzuweiten.

Positions/Positionen
1. 29.7 cm
2. 34.5 cm
3. 37.7 cm
4. 40.8 cm
5. 45.0 cm
6. 48.3 cm
7. 51.0 cm

Diameters/Durchmesser
1. 7 mm
2. 5 mm
3. 4 mm
4. 5.5 mm
5. and 6. 4.5 mm
7. 4 mm

Data scaled approximately from/Daten aus folgendem Bild skaliert:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/Salmaj.jpg

Video:
http://www.youtube.com/watch?v=71PvcXxSX7A

2010-06-28

Thunfisch ist alle

NYT hat einen recht ausführlichen Artikel zur gerade anstehenden Ausrottung des Blauflossenthunfischs (Thunnus thynnus):
http://www.nytimes.com/2010/06/27/magazine/27Tuna-t.html?hpw=&pagewanted=all

Das die International Conspiracy to catch all tuna [0] das tut, was man von ihr denkt, war nicht verwunderlich. Sch0n anrüchiger ist das Ergebnis (oder besser Nicht-Ergebnis) der letzten Cites-Sitzung (März 2010).

Der Hintergrund für den fortgesetzten Fang (es handle sich um eine alte japanische Tradition) ist genauso erstunken und erlogen wie beim Walfang (Walfleisch wird japanischen Schulkindern von der Regierung aufgezwungen, freiwillig isst das niemand außer anderes Wort zur Vermeidung diplomatischer Verwicklungen gelöscht "Patrioten"). Roter Thun ist einfach ein teurer, perverser Luxus als Sushi-Füllung.

Noch weniger Verständnis ist allerdings für das Verhalten der EU möglich, welche erklärt hatte, selbst bei einem Cites-Erfolg weiter zu fangen.

Weltweit gibt es zwei Laichgebiete: Westliches Mittelmeer und Golf von Mexico, Laichzeit ist ab Juni. Die westliche Population wird gerade in Öl eingelegt.

[0] Die Suchhilfe von Google hat das auch schon gemerkt:

2010-06-27

Deutsch als Fremdsprache tut gut

Gefunden in der FR vom letzten Dienstag (2010-06-24), S. D3 in einem Vergleich der Bundesländer bezüglich des Bildungserfolges der Schulkinder:



Interessant ist vor allem, dass in der Deutschkompetenz gerade die beiden Bundesländer führen, in denen Deutsch eine Fremdsprache ist. Die Rangfolge in anderen Kompetenzbereichen weicht hiervon ab, es liegt also nicht (oder zumindest nicht allein) an irgendwelchen Unterschieden im Bildungssystem.

2010-06-17

Teh Horrorz of Web Design

Ich wollte gerade mal schnell eine Problemlösung zu NX (Beispiel hier von nomachine.it, aber andere sind auch nicht viel bequemer) ausdrucken und vorher den ganzen Mist, mit dem Wäppdisainer die Seite zumüllen, per Dom-Inspector rausnehmen (sonst bekommt oft man einen ganzen Stapel Papier voll Titelbalken, Banner, Seitenbalken usw.). Außerdem wollte ich die Gelegenheit nutzen, gleich die Tabellenbreite zu reparieren, das ging allerdings nicht - fast jedes Element hatte ein explizit in Pixeln (!) angegebene Breite (Anmerkung: wenn man schon sowas tun muss, dann nur für das alleräußerste Element in em, und alle inneren nur noch in % außer wenn triftige Gründe dagegen sprechen). So sah das dann (nach Entmüllung) aus:

2010-05-28

Test mit Bild-}senden an Blog am k800i


Mal sehen, ob das jetzt vom Blog zu Buzz und von da zu Twitter findet.

Connecting twitter and buzz

The forward way (twitter→buzz) is easy (but not configurable): Just connect your twitter account on the buzz settings.

To send informations back, it is harder: buzz and twitter don't cooperate directly, so one needs an auxiliary server (e.g. twitterfeed.com, which regularly looks for new posts on buzz and sends them to twitter).

This leads to a very predictable problem: Messages will bounce between buzz ind twitter in an infinite loop. This is alleviated by the fact that twitterfeed relays only one message per hour (but this also makes debugging the problem much harder). Googling for this gave several approaches:
  1. Give up (the most frequently chosen one).

    This is bad, since now (and for the foreseeable future) twitter will have much more readers than buzz. By giving up one would restrict one's readership to people with google accounts. Personal discussions showed me that people are reluctant to create accounts on google due to the recent privacy discussions.
  2. Use a fourth party solution (e.g. yahoo pipes - I'm too lazy to try this).
  3. Disable the import twitter→buzz

    This obviously breaks the loop, but makes twitter the main aggregator for everything. Since twitter is less user-friendly than buzz, this would require me to care about both services manually. But it might be the only working solution.
  4. Use the filter option in twitterfeed (this excludes posts containing at least one in a list of words from being relayed).

    This variant looks useful at the first glance, but isn't that much:
    buzz imports the tweet without adding anything to the content (it displays the word "twitter" on the buzz page, but this is not included into the message itself).
    twitterfeed, OTOH, relays only the pure content of the message, and prepend or append arbitrary strings, and can filter for the presence of words (i.e. not arbitrary strings).

    Using this, one might include "foo" at every buzz→twitter transfer, and kill messages containing "foo". This would break the loop only after the message has circled around once.

    Another option would be filtering for "bit.ly", which is used by twitterfeed to squish the message below 140 bytes. This fails for another reason: the "bit.ly" part is near the end of the message and gets chopped off before filtering and importing (and a new "bit.ly" is appended at the end after filtering and importing).

    Looped messages contain my name twice in a row (separated with a space), but since the filtering works only for words, not strings (space is the OR operator there), I cannot filter for that either.
For now, I have to stick with the third variant.

Edit (2011-06-20): In the meantime I learned that twitterfeed's filters are positive-only, i.e. I can't say "transmit all messages which don't contain the word".

2010-05-18

Butantan abgebrannt

Vergesst den Sch...-Golf - am Wochenende gab es eine richtige Katastrophe.

In den regulären Nachrichten war es nicht, deswegen werden es viele nicht mitbekommen haben: Eins der Gebäude des Instituto Butantan ist abgebrannt, und zwar das mit den Präparaten. Die gute Nachricht: Lebenden Schlangen ist nichts passiert. Allerdings sind 85000 präparierte Exemplare (darunter viele Holotypen und ein paar hundert noch unklassifizierte) verloren, ebenso 450000 Spinnentierpräparate, davon einige tausend unklassifiziert.
Auf Venomland ist ein Video verlinkt, laut WW sind die dort evakuierten Boxen nur Spinnen für die Serumgewinnung.

Hurra, wir kriegen Öl umsonst

Die Suppe im Golf nähert sich dem Loop Current (eine Strömung, die an der Südküste von Louisiana nach Osten zieht, dann um die Nase von Florida herum und in den Golfstrom).

Bilder gibt es hier:
http://www.weather.com/outlook/weather-news/news/articles/oil-spill-encounters-loop-current_2010-05-17

2010-05-15

Denkender Schleimpilz

Nicht, dass Ihr denkt, es wird erst dann lustig, wenn die Kopffüßer an Land kommen (man kann allerdings vorsorgen - die größte denkbare Gnade besteht darin, als erster gefressen zu werden). Inzwischen fangen die Schleimpilze an, Computer zu bauen (und sie tun das billiger als die Chinesen - so ein Plasmodium verlangt gerade eine Haferflocke am Tag).

Andrew Adamatzky[0] hat aus Agarplatten Schaltkreise geschnitzt, Physarum polycephalum[1] reingesetzt und ihm Haferflocken versprochen. Man musste nicht mal welche hinlegen - der "Pilz"[2] rennt brav geradeaus und weicht auch bei Verlockungen nicht vom Weg ab (alle Bilder aus [0]):

Physarum running straight across a X junction despite of food in the side street

Wenn man jetzt logische Gates bauen will, braucht man ein paar Grundformen und Physarum (oder dessen Abwesenheit, entsprechend 1 und 0) an den Eingängen.



[0] A. Adametzky: "Slime mould logical gates: exploring ballistic approach", physics/1005.2301v1
Anmerkung:
Das ist der Autor, der auch vor zwei Jahren die Phototaxis des Schleimpilzes zum Routing ausnutzte (Internet können die Tierchen auch, und wenn es zu weit zur nächsten Haferflocke ist, reiten sie auf einem Roboter hin).

[1] siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Physarum_polycephalum

[2] kein Pilz, sondern Unikonta[3]→Heterokonta→Amoebozoa→Mycetozoa→Myxogastria→Physarida→Physaridae

[3] Unikonta (d.h. Amoebozoa+Heterokonta(=Pilze, Tiere und Kragengeißler)) gehören zwar zusammen, sind aber eventuell nicht monophyletisch, solange nicht absolut ausgeschlossen ist, dass root@eukaryota dazwischen (d.h. beim Pluszeichen) liegt. Ich habe es hier mal mit reingenommen, weil es in älteren Darstellungen so gemacht wird (das sind die, bei denen es 5 eukaryotische Supergruppen gibt - wenn man hier wie üblich trennt, sind es 6 (die beiden, Chromalvoleata (d.h. Wimpertiere, Braunalgen, Malaria und kleines Zeug), Pflanzen (Rotalgen sowie Grünalgen inclusive Landpflanzen) und noch zwei Supergruppen kleines Wuselzeug - siehe Adi et al.[4])

Edit (2011-06-18): Inzwischen geht man davon aus, dass Unikonta monophyletisch sind.  Ein regelmäßig aktualisierter Stammbaum wird auf http://skepticwonder.fieldofscience.com/ gepflegt.

[4] Adi et al., "The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists", J. Eukaryot. Microbiol., 52(5), 2005, p.399, PDF dort frei verfügbar. Inzwischen gibt es noch neueres, aber AFAIK nichtso recht eindeutig.

2010-05-14

Google macht Formeleditor kaputt

Googledocs hatte bis vor kurzem einen fast brauchbaren Formeleditor in Googledocs (erwähnt hier), und nun wollte ich schnell mal an einem LaTeX-freien Rechner ein paar Formeln notieren und sie haben ihn kaputtgemacht und durch ein Caveman-Interface ersetzt. Das wäre kurzzeitig noch zu ertragen, wenn es nicht unmöglich wäre, in einer so einfachen Formel wie

Integral mit Grenzen

nach Eingabe der oberen Integrationsgrenze wieder auf die Grundlinie zu kommen (egal wieviel man runklickt oder cursortastet, man landet vor dem Haken, in einer der beiden Grenzen oder rechts außerhalb des Formelkastens in der Textzeile).

Falls www.latexlab.org (ein Hilfsprojekt, das irgendwie mit google kooperiert (unklar wie eng und wie weit)) sich ordentlich entwickelt, kann man vielleicht damit leben. Allerdings will das globalen Zugriff auf alle googledocs-Files, geht also nur, wenn man dort wie ich nur nichtgeheimes Zeug hat.

Der Eater kommt

Gregory Benford lag richtig: Das Schwarze Loch im Zentrum von M87 liegt nicht in der Mitte, wo es hingehört, sondern 6.8pc ± 0.8pc (das sind 2.1⋅10¹⁷ Meter, im Bild eine Zehntel Bogensekunde) daneben. Nur die Masse hat er ein klein wenig unterschätzt (so um 15.3 Größenordnungen). Verursacht ist die Verschiebung möglicherweise durch den Rückstoß des Jets (zumindest stimmt die Richtung).
Lest schonmal interessante Sachen (z.B. mein Blog, oder wenigstens den RSS-Feed von arxiv), damit beim Upload ordentlich was ankommt.

2010-05-13

Neue Details zum Oilspill

Gefunden bei Deep Sea News:
Congress Oil Spill Probe Finds Problems Aplenty


Kurzfassung mit Ausschnitten:
  • Ein Anschlussstück war nicht richtig verschraubt:
    First, the blowout preventer had a significant leak in the key hydraulic system.
  • Am BOP wurde herumgespielt:
    Second, we learned that the blowout preventer had been modified in unexpected ways. ... A useless test ram, not the variable-bore ram, had been connected to the socket that was supposed to activate the variable-bore ram.
  • Der BOP kann nur glattes Rohr zusammenquetschen, nicht aber Verbindungsstellen (die ca. 10% der Rohrlänge ausmachen):
    Third, we learned that the blowout preventer is not powerful enough to cut through the joints in a drill pipe. ... If the shear rams cannot cut through the joints, that would mean the so-called fail-safe device would succeed in cutting the drillpipe only 90 percent of the time.
  • Leere Batterien:
    And fourth, we learned that the emergency controls on the blowout preventer may have failed. ... The dead man's switch is connected to two separate control pods on the blowout preventer. Both rely on battery power to operate. When one of the control pods was removed and inspected after the spill began, the battery was found to be dead. The battery in the other pod has still not yet been inspected.
  • Designproblem des Totmann-Schalters:
    The dead man's switch activates only when three separate lines that connect the rig to the blowout preventer are all severed -- the communication, power and hydraulic lines. Cameron believes the power and communication lines were severed in the explosion, but it is possible the hydraulic lines remained intact, which would have stopped the dead man's switch from activating.
Ein Video von einem der Lecks im Steigrohr ist hier:



Kommentare zum Video geben für das gezeigte Rohr einen Durchmesser von etwa 30 cm bis zu einem halben Meter an (und bezweifeln, dass es sich um Aufnahmen vom betroffenen Schauplatz handelt). Falls die offiziellen Angaben zur Gesamtverschmutzung (ca. 10 Liter Öl pro Sekunde) stimmen, muss ein großer Teil des Drecks, der da herausquillt, Wasser und/oder Methanhydrat sein (das passt auch zu den weißen Wolken am Anfang). Der Einsteller des Videos (DeepwaterHorizonJIC) hat noch mehr.

Die Seite von Transocean (www.deepwater.com) funktioniert nur mit aktiviertem Javashit, und dann wiederum geht eine lästige Flash-Reklame los, die man mit dem Adblocker abschießen muss. Das danach auffälligste auf der Seite sind die Aktienkurse und die Details der Verteilung einer Milliarde an die Aktionäre (kann ich verstehen, in so einer Situation ist das natürlich der erste Gedanke). Wenn man sich eine Weile durchhangelt, findet man auf http://www.deepwater.com/fw/main/Deepwater-Horizon-56C17.html?LayoutID=17 den Durchmesser des Steigrohrs zu 21 Zoll angegeben:
Riser Vetco HMF-Classs H 21in OD riser; 90 ft long joints with C&K and booster and hydraulic supply lines

2010-05-06

Copyright-Mafia dreht komplett durch

Gefunden bei BoingBoing:

Die Roy-Lichtenstein-Rechteverwertungsgesellschaft attackiert eine kleine Plattenfirma (Elsinore), deren Künstlerin (Brittany Pyle) auf Basis derselben Vorlage wie Lichtenstein ein Cover-Bild gemalt hat (das Original ist links, Lichtensteins Bearbeitung rechts, Pyles Bearbeitung desselben Originals darunter):





Der Sinn der Aktion ist vermutlich, trotz aussichtsloser Rechtslage für die "Rechteinhaber" den kleinen Gegner zum Zahlen zu bewegen, was sich für Elsinore sogar "lohnen" kann, sofern der erpresste Betrag geringer ist als die Kosten, die ein gewonnener Prozess verursacht (in den USA bleibt das siegreiche Opfer eines sinnloses Prozesses trotzdem auf den Anwaltskosten sitzen).

Hier ist der Brief:
Dear Elsinore Music,

You have adapted a Roy Lichtenstein image for the cover of your new album. This is a copyright violation. Please contact me.

Sincerely,
Shelley Lee
Manager of Intellectual Property
Estate of Roy Lichtenstein
745 Washington Street
New York, NY 10014
T (212) 255-4570 x105
F (212) 727-3138
shelleylee@estateofroylichtenstein.com
www.lichtensteinfoundation.org


Nachtrag 2010-05-11: Elsinore hat gewonnen:
http://www.elsinoremusic.net/841/

2010-05-04

LaTeX-Formeln im Blog

Nach dem vorigen Artikel (Placebo-Zeno-Effekt) kam ich zu dem Schluss, dass es saugt, wenn man zum Eintippen der Formeln zwar Unicode (oder wenigstens den Schnipsel (BMP) davon, den google nicht kaputtgemacht hat) benutzen kann (den Text tippt man in Emacs als UTF-8 mit input-method "TeX"), aber zweidimensionale Formeln gehen eben nicht (abgesehen davon, dass man alles mit <pre> in Courier tippen und manuell einrücken könnte).

Eine Suche nach Lösungen gab im wesentlichen drei Ergebnisse:

1. yourequations

Man soll im Dashboard das hier einfügen

<script> type="text/javascript" src="http://tex.yourequations.com/"></script>

Das dadurch eingebettete JS-File erkennt LaTeX-Quellcode, sendet ihn an den externen Renderserver
http://www.yourequations.com/cgi-bin/mimetex.cgi
und bekommt ein Bitmap zurück.

2. watchmath

Einzubetten ist etwas mehr, siehe Anleitung in http://watchmath.com/vlog/?p=1244, das Prinzip ist dasselbe (das Script ist
http://latexonblogger.googlegroups.com/web/mathtex3.js
und der Renderserver ist
http://www.cyberroadie.org/cgi-bin/mathtex.cgi oder http://mathcache.appspot.com/
).

3. Google-Bordmittel (Chart-API)

Etwas komplizierter, aber angeblich unabhängig von externen Servern (deren Betreiber erstmal Zustimmung zu irgendwelchen Lizenzen verlangen und gelegentlich Probleme mit ihren Hostern kriegen).

Nachteil hiervon: Man muss alles als URL schreiben (<img src="URL"/>) und die URL enthält den Quelltext als GET-Argument.

Die Syntax ist
<img src=URL alt="Alt-Text" title="Title"/>

mit der URL

http://chart.apis.google.com/chart?cht=tx&chl=urlencodeter-Latex-Code

4. Extremversion: Google-Docs


Der Formeleditor von Google-Docs spricht , man schreibt ein Doc dort, gibt es frei und verlinkt es hier. Allerdings gibt das auch nur ein eingebettetes Bitmap (welches z.B. beim Großziehen unscharf wird). Und wenn man diesen Aufwand betreibt, kann man auch gleich ein richtiges Dokument schreiben und den Quelltext hochladen.

1 und 2 habe ich gar nicht erst probiert (ich setze einfach voraus, dass sie funktionieren wie angegeben, will aber nicht von externen Diensten abhängig sein). Variante 3 scheint der beste Kompromiss zu sein. Beachten muss man, dass man alle verdächtigen Zeichen im LaTeX-Quelltext URL-codieren muss (das betrifft hauptsächlich Ampersand=%26, Plus=%2B und Slash=%2f). Größer und Kleiner muss man in Blogger sowieso immer codieren, im normalen Fenster mit &gt; und &gt;, im URL-Code reicht die Verwendung von %3e und %3c.

Abgesehen davon sollte man bei Blogger sowieso immer mal den Quelltext putzen - der Editor fügt da oft sinnlose <span>-Elemente ein, die dann irgendetwas kaputtmachen.

Beispiele (alt="" und title="" sind gesetzt):

sigma3=((1,0),(0,-1))

x<y

2010-05-02

Placebo-Zeno-Effekt

Steven Moffat beschreibt eine neue Variante des Quanten-Zeno-Effekts[1]. Letzter ist bisher in makroskopischer Form nur an Lolkatzen[0] und Engeln beobachtet wurden. Bei anderen makroskopischen Objekten ist davon auszugehen, dass die Dekohärenz die Nichtdiagonalelemente sowieso vernichtet, sodass die zusätzliche Beobachtung auch keine Rolle mehr spielt (und natürlich darf der Hamiltonoperator nicht gerade die spezielle Form haben, die bei Vorhandensein von Dekohärenz oder Beobachtung die Bewegung verhindert).

Und jetzt kommt das genial neue: Was passiert, wenn das Messobjekt selbst intelligent ist?
Bei 30:20 sagt der Doktor "The angels are scared...". D.h. wenn das Messobjekt sich nur einbildet, beobachtet zu werden, kann es sich auch nicht mehr bewegen.
Eine theoretische Beschreibung hierfür gibt es nicht, evolutionsbiologisch hätte es auch keinen Sinn[4].
Man kann natürlich auch annehmen, da hätte einer gepfuscht. RTD wäre das nicht passiert ;-)

[0] Das ist auch der Grund, weshalb man für das Schrödinger-Experiment Katzen nehmen muss: Engel sind zu gefährlich (und vermutlich immun gegen Blausäure), und Hunde unterliegen der Dekohärenz.

[1] Kurzbeschreibung (eine längere ist hier[2] unten angehängt, da das üblicherweise aus Zeitmangel am Ende von QM-Vorlesungen unter den Tisch fällt und die populären Darstellungen (inclusive Wikipedia) mehr mit Handwedeln als mit Formeln arbeiten): Durch Messung geht ein Quantensystem in eine Dichtematrix über, deren Nichtdiagonalelemente gelöscht sind. Da in der Zeitentwicklung der Dichtematrix (für geeignete Systeme) die Zeitableitung der Diagonalelemente linear in den Nichtdiagonalelementen ist, kommt die Entwicklung fast zum Stillstand, wenn man das System in kurzen Abständen immer wieder einer Messung unterwirft.

[2] Es folgt ein ausführlich durchgerechnetes einfaches Beispiel (die Einheiten seien so gewählt, dass ℏ=1 ist).

Hamilton-Operator für einen einfachen Spin:

H=ω((1,-1),(-1,1))

Anfangswert für die Wellenfunktion:

psi(0)=(1,0)

Uns interessiert die Wahrscheinlichkeit, dass der Spin nach "oben" zeigt, das ist beschrieben durch die Observable A:

A=((1,0),(0,0))

Die Schrödingergleichung

d|ψ>/dt=iH|ψ>

liefert dann für die ungestörte Entwicklung die Lösung

psi(t)=(cos(ωt),-i*sin(ωt))

Der Erwartungswert von A hat dann die Form a(t)=cos²(ωt).

Mit der Dichtematrix
ϱ=|ψ†><ψ| erhält man

ϱ(t)=((cos²(ωt),i*sin(ωt)cos(ωt)),(-i*sin(ωt)*cos(ωt),sin²(ωt)))

Wird zum Zeitpunkt t eine Messung der Observablen A durchgeführt, so "kollabiert" die Dichtematrix zu

ϱM(t)=((cos²(ωt),0),(0,sin²(ωt)))

Die Zeitentwicklung einer Dichtematrix ist durch

dϱ/dt=i[H,ϱ]

beschrieben. Der interessante Aspekt wird sofort sichtbar, wenn wir das für eine allgemeine Matrix der Form

X=((α,β),(γ,δ))

ausschreiben. Mit obigem H bekommen wir

[H,X]=ω((β-γ,α-δ),(δ-α,γ-β))

Jetzt berechnen wir den Wert von ϱ für einen Zeitpunkt t+τ, wobei t fest gewählt und τ infinitesimal klein sei.

Für die freie (d.h. ungemessene) Entwicklung bekommen wir (mit den Abkürzungen S=sin(ωt) und C=cos(ωt) [3])

ϱF(t+τ)=ϱF(t)+iωτ((2isin(ωt)cos(ωt),cos²(ωt)-sin²(ωt)),(sin²(ωt)-cos²(ωt),-2isin(ωt)cos(ωt)))

Dieser Ausdruck ist einfach die nach dem linearen Term abgebrochene Taylorreihe der exakten Lösung nach Anwendung der Additionstheoreme von Sinus und Cosinus.

Für den Erwartungswert von A bekommen wir

aF(t+τ)=cos²(ωt)-2ωτsin(ωt)cos(ωt)

was auch mit der Taylorreihe übereinstimmt.

Wurde hingegen zum Zeitpunkt t eine Messung durchgeführt, so
ergibt sich die Zeitentwicklung zu

ϱM(t+τ)=ϱM(t)+iωτ ((0,cos²(ωt)-sin²(ωt)),(sin²(ωt)-cos²(ωt),0))

Man beachte das Fehlen der Diagonalelemente im zweiten Summanden.

Für den Erwartungswert von A bekommen wir nun

aM(t+τ)=cos²(ωt)≡aM(t)

d.h. durch die vorangegangen Messung wurde die Entwicklung kurzzeitig angehalten (im Rahmen der Vernachlässigbarkeit höherer Potenzen von τ). Beobachtet man das System in hinreichend kurzen Abständen dauernd, so kommt die Entwicklung zum Stillstand.

[3] Die Abkürzungen sind notwendig, weil man per GET-Request nur kurze Strings übergeben kann.

[4] Die Hände vorm Gesicht allerdings auch nicht - ein mutierter Schurkenengel, der das Gesicht nicht zuhält, hätte Vorteile gegenüber seinen Artgenossen und würde sich auf deren Kosten vermehrt haben. E.O. Wilson wird hier widersprechen.

Nachbearbeitet 2010-05-04 (Formeln in LaTeX gesetzt)
2011-04-10: Quantenkatzenvideo ist an der alten Stelle verschwunden, neue URL eingesetzt, Latex-Fehler in Formeln behoben (das Chart-API will auch die Pluszeichen als %2b -- eigentlich naheliegend, wenn man darüber nachdenkt)

2010-04-18

Bishop Windle about Rev. Bernard Prince

The following letter (discussing the cover-up strategy for a case of sexual abuse in Canada) has recently appeared. I don't need to discuss it here, but since the PDF is only scanned, it does not contain a text stream and is therefore not searchable. I therefore OCRd it (using tesseract), fixed the most obvious OCR errors and dumped it here to help google find it.

A discussion by Michael Ruse is on HuffPo. The original PDF is here:
http://beta.images.theglobeandmail.com/archive/00579/Feb1993Windleletter_579544a.pdf

THE BISHOP'S HOUSE l
168 RENFREW STREET
REV. J.R. WINDLE D.D.         P.O. BOX 7             TELEPHONE (613) 732-3895
PEMBROKE. ONTARIO I
KBA 6XI


FAX (613) 732—1714

February 10, 1993
His Excellency,
Most Rev. Carlo Curis, D.D.
Apostolic Pro—Nuncio,
Apostolic Nunciature,
724 Manor Avenue,
OTTAWA, Canada
K A OE3

Your Excellency:

Re: Rev. Bernard A. Prince

Further to our telephone conversation of February lOth and
yor FAX transmission, I wish to confirm in writing the following
convictions and recommendations.

In conscience, and before God, I must inform Your Excellency
that I am adamantly opposed to Fr. Prince receiving any Papal
Honour or ever being promoted to the Episcopate.  The consequences
of such an action would be disastrous, not only for the Canadian
church but for the Holy See as well, given the climate which exists
in Canada at this time.  I can say without hesitation that all of
the Ontario Bishops and the President of the CCCB would support me
in this assessment.

As Your Excellency is well aware from the recent scandals in—
volving a Bishop, and a priest from Ottawa, the mere passage of time
does not ensure that charges will not surface in the future since
there is no statute of limitations for such inappropriate activity.

When Fr. Prince was first proposed for his present position
in Rome (on the recommendation of the now Archbishop F. Franck), I
explained to the then Archbishop José Sanchez (now Cardinal Sanchez),
in his capacity as Secretary of the Congregation for the Evangeliza—
tion of Peoples, that, while the charge against Fr. Prince was very
serious, I would not object to him being given another chance since
it would remove him from the Canadian scene.  (Archbishop Ambrozic
had already informed me that Fr. Prince was no longer welcome in the
Archdiocese of Toronto unless he underwent psychiatric treatment at
the Clarke Institute.)

I also took the precaution of informing the Bishops in whose
dioceses Fr. Prince had previously worked of what had been brought
to my attention and a copy of this information was forwarded to
the Nunciature.  ( A photocopy of this material is enclosed.)

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However, Your Excellency, the situation has become more
precarious since Fr. Prince's appointment to Rome. Recently it
has been brought to our attention that there was not one but four
or five—victims in all (all minors who talk freely among themselves
§ about their involvement with Fr. Prince), and that several lay
people of the WilnoeBarry's Bay area, as well as a number of priests
of the Deanery of Barry's Bay are aware of these unfortunate events.
It appears that two of the victims are first cousins.  Hence there
is some general knowledge of Fr. Prince's untoward conduct and any
papal recognition or promotion would surely result in animosity and
"admiratio", along with other possible ramifications.

A further compounding factor is that recently the original
victim came to see both Monsignor Barry, the Vicar General, and the
priest to whom he had first reported the incidents.  In his conver-
sation with Monsignor Barry he asked three questions:

(1) Are Father Prince's superiors in Rome aware of his V
past behaviour and activity?

(2) Is he receiving any counselling to correct this
abusive behaviour and tendency?

(3) Is he being properly supervised?

The reason for the latter question is that the victim learned through
his wife's friend that Fr. Prince was frequently travelling abroad
and had dined with a member of the Canadian Embassy in Thailand who
originated from this area. Hence the victim felt he was not being
properly supervised as he was travelling alone and extensively.

The original victim, and apparently one other, are currently
undergoing counselling (and have been for some time) to assist them
through the traumatic memories of their experiences (which were of
considerable duration — and not isolated, as we were led to believe),
and hence the question about Fr. Prince receiving counselling.  In
Canada, when a charge is laid, such counselling is mandatory by law.

The victim asked for Fr. Prince's address so that he could write
to him — on the advice of his counsellor — to inform him that he was
"no longer in his power".  This appears to be a necessary element of
any cure from the results of sexual abuse.

The victim assured Monsignor Barry that he would _not_ lay any
charges (although his counsellor strongly advised him to do so),
unless he learned that Fr. Prince was victimizing other individuals
and that appropriate steps were not being taken by his superiors to
obviate this possibility through counselling and supervision.

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Consequently, Your Excellency, the scenario which exists today
is considerably different from when I first spoke with Archbishop
Sanchez.  At that time we were under the impression that the incident
was isolated, in the distant past, and there was little or no danger
of any scandal ever emerging.

However, the knowledge and extent of Fr. Prince's previous
activity is now much more widespread among both the laity and the
clergy than previously existed.  Hence, were he to be honoured in
any way it could easily trigger a reaction among the victim(s), or
others who are aware of his previous conduct, and this would prove
extremely embarrassing both to the Holy See and to the Diocese of
Pembroke, not to mention the possibility of criminal charges being
laid and a civil lawsuit ensuing.

I wish to point out to Your Excellency that this information
is reaching us in bits and pieces, from various sources, including
sordid details, but we have no way of assessing the total accuracy
of these reports.  However, once a matter of this nature becomes
public it has a tendency to escalate, and, like the recent Ottawa
case, it might become worse as events unfold.

One redeeming factor is that it would appear that the victims
involved are of Polish descent and their respect for the priesthood
and the Church has made them refrain from making these allegations
public or laying a criminal charge against a priest.  Had this happened
elsewhere there would be every danger that charges would have been
laid long ago with all the resultant scandal.  Unfortunately one
priest, who was talking with one of the victims who partially revealed
Fr. Prince's activity while living with him in Ottawa, has been some-
what indiscreet in his comments about Fr. Prince, and has had to be
cautioned by the Vicar General in this respect.  The priest in question
it is also a good friend of the mother of one of the victims so he has
been able to glean additional information to confirm his suspicions
about Fr. Prince's activity and openly confronted the Vicar General
about his suspicions and knowledge.

I regret both the length and contents of this letter, Your
Excellency, but when there is so much at stake for the Church in
general and the diocese in particular, given the adverse climate
we are currently experiencing, any promotion for Fr. Prince, even
for a Papal Honour, but most especially for the Episcopate, would
have horrendous results and cause immeasurable harm.  All of the
E . Bishops of Ontario who are aware of this situation (and there are
several) would most certainly agree with my assessment in this regard.
They include: Archbishop Ambrozic, Archbishop Spence, Archbishop
Wilhelm, Archbishop Gervais, Bishop O'Mara, and Bishop Tonnos since
each of them was involved directly or indirectly with Fr. Prince.

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One final point. As noted above, the victim's counsellor has
been advocating that he lay a charge against Fr. Prince to enable
the victim (as he put it) "to get the monkey off his back" since
he still suffers from periods of depression and anxiety. His wife
knows the reason why.  The victim has resisted this counsel and
feels he can accomplish the same end by writing to Fr. Prince to
inform him that he is no longer under his control or power.

However, as previously mentioned, a promotion of any kind
would indicate to the victim that he is being further victimized
and hence we could anticipate that a charge would be laid and a
public trial would follow.  This has been the pattern which has
been followed in recent events of a similar nature and it is a
situation which we wish to avoid at all costs.

I hope that the above information will assist Your Excellency
in dealing with this difficult and delicate problem.

With respectful and prayerful good wishes, I remain, Your
Excellency,

Faithfully yours in Christ,
J. R. Windle
Bishop of Pembroke

2010-03-27

Creationism is 98% junk

Gerade mal wieder bei den komischen Leuten gelult, und das hier gefunden:
Immerhin sind noch Reste von Start- (d.h. Großbuchstaben) und Stop- (d.h. Satzzeichen) -bytes vorhanden, es handelt sich also um durch Mutation verstümmelte ehemalige Sätze.

Gefunden ward der Häcksel in Uncommon Descent.

2010-03-24


Außer auf dem Fahrrad muss man natürlich auch beim Abwaschen fernsehen:

Wastepaper recycling FAIL


Aufgenommen Ende Januar in Leipzig. Die Schachtel mit der Aufschrift "Bodentuch" ist leer und kopfüber eingeworfen. Wetterbedingt wurde damals seit über 4 Wochen nicht geleert, und das Problem war durch die noch enthaltenen Weihnachtsverpackungen verschärft. Da wird einem gleich warm ums Herz, wenn man so mitfühlende und -denkende Tonnenbeschickung sieht. (Das Problem wurde kurz darauf durch den Hausmeister behoben.)

Anmerkung: Die Behebung durch mich selbst ward durch ein Gipsbein verhindert.

2010-03-21

Golfstrom-News: Jetzt schon bis zum 37. Breitengrad


Er hangelt sich zwar immer noch an der Küste entlang, traut sich aber schon mal wenigstens bis raus zur Nichtschwimmerboje. Mal sehen, ob er dieses Jahr noch über den Atlantik will.

2010-03-01

Momofuku Ando wäre in wenigen Tagen hundert geworden

Am 5. März wäre der 100. Geburtstag des wichtigsten Erfinders Japans (und des ersten, unwissentlichen Propheten des Spaghettimonsters): Momofuku Ando (die englische Seite ist ausführlicher).

Unicode-Test

Das wurde ja November 2008 kaputtgemacht (alle Zeichen außerhalb der BMP (d.h. 0..65535) wurden geshreddert).

Mal sehen, was jetzt passiert:
\rightarrow : →
ungleich : ≠
euro : €
Weibchen : ♀
Telefonsymbol: ☎
Und die Kür:
Dingir=U+1202d = ��
Mush3=U+12239 = ��

Und jetzt noch als manuell eingegebene Entities im HTML-Modus

Dingir = ��
Mush3 = ��

In der Vorschau sieht es erstmal richtig aus (Direkteingabe mit SKIM als auch Entities).

PS: Nach Abspeichern sind die Direkteingaben geshreddert, die Entities funktionieren noch.

PPS: Und nach dem Anhängen des "PS:" sind die als Entities eingegebenen auch geshreddert. Pfusch, wohin man schaut.

2010-02-28

Konservative versuchen, die Relativitätstheorie zu verstehen

Gerade gefunden bei Jeffrey Shallits "Recursivity": Ein Link auf "Counterexamples to Relativity" in Conservapedia.

Am besten ist Punkt 9. The action-at-a-distance by Jesus, described in John 4:46-54.

Schön ist auch 16. The theory predicts natural formation of highly ordered (and thus low entropy) black holes despite the increase in entropy required by the Second Law of Thermodynamics.

Wahrscheinlich haben die dort ein Prinzip "lest nicht beim Juden". Spinner eben, aber das sagt schon der Name.

Lustig ist auch "Counterexamples to Evolution", und darin

We have the perfect number of teeth to fit in our mouths. While creationism perfectly accounts for that result, evolutionism predicts a contrary result: As our faces evolved from chimpanzee-like faces to human faces, the shortening of the muzzle would have caused the teeth to become overcrowded in the mouth.

"Overcrowded" sieht (nach Demontage) bei mir so aus:

Click to embiggen

2010-02-23

Golfstrom versackt bald ganz

Ihr erinnert Euch sicher an die Meldung bei Fefe, wonach es dem Golfstrom Anfang Janur nicht besonders gut geht (er wollte mal bei Grönland vorbeischauen, ob dort wirklich Tauwetter ist oder er sich selber darum kümmern muss). Das war früher, als die Welt noch in Ordnung war.

Inzwischen wird es richtig lustig, und der Strom endet bei Noth Carolina (die konvexe Ecke Amerikas mit dem Inselbogen davor, wo das orange Wasser endet, ist etwa die Grenze zwischen NC und Virginia).



Aktuelle Bilder und Vorhersagen für bis zu 144 Stunden gibt es (zumindest solange die Zivilisation noch funktioniert) beim NOAA.

2010-02-15

Sarah Palins größte Hits

Und gleich noch ein Video:


Alles in einem zusammengeschnitten, damit man nicht ewig suchen muss.
Ich stelle gerade fest, dass google-chrome das Video-Vorschaubild von youtube nicht anzeigt. Man klicke also oben auf den Link.

Cooles Video mit PZ

Gerade auf Pharyngula gesehen:

2010-02-13

Ungezieferlarven für Mädchen


Gerade bei "Observations of a Nerd" aufgetaucht: Ein Künstler hat Köcherfliegenlarven Goldkrümel und Edelsteine zum Spielen gegeben, und dann bauen sie ihre Häuser daraus.

2010-02-11

I for one welcome our new cephalopod overlords

Leipzig hat jetzt einen eigenen Kraken, wie MDR in "Elefant, Tiger & Co" berichtet.

Der Film selbst liegt unter
mms://c22033-o.w.core.cdn.streamfarm.net/22033mdr/ondemand/3087mdr/MDR_vgnwsm/FCMS-c9451859-19bb-4d55-80d5-2d51df8eeff5-3.wmv

(die könnten sich ja mal nutzerfreundlichere URLs einfallen lassen)

Abzuholen wie gewohnt mittels
mplayer -dumpstream -dumpfile filename.wmv $obigeURL

2010-02-10

Die Insekten sind gerade wieder umgezogen

In The Loom wird gerade ein neues, für Normalbürger unerreichbares Paper [0] (Paywall) zitiert, nach welchem die Insekten innerhalb der Krebse wieder einmal gewandert sind.

Verfügbar ist ein älteres Paper [2] mit fast denselben Autoren und ähnlichem Stammbaum

Der bisherige Status [1] war ja der, dass sie die Schwestergruppe der Branchiopoda (Kiemenfüßer) waren.

Jetzt sitzen sie ein wenig weiter unten, in neu geschaffenen Claden wie "Miracrustacea" und "Altocrustacea" (jedenfalls sind die Namen für mich und Google neu - alle Treffer beziehen sich auf das Paper).

Es gilt also weiter die alte Regel "Insekten sind Krebse, und Springschwänze sind keine Insekten, sondern auch Krebse, aber andere".

Die Bilder kriegt man auch über die Links auf der Nature-Seite (einige Links funktionieren für Sterbliche), das schönste stelle ich mal hier rein.
Hier ist das Bild von Seite 3:




[0] Jerome C. Regier, Jeffrey W. Shultz, Andreas Zwick, April Hussey, Bernard Ball, Regina Wetzer, Joel W. Martin, Clifford W. Cunningham:

Arthropod relationships revealed by phylogenomic analysis of nuclear protein-coding sequences

[1] J. C. Regier, J. W. Shultz, R. E. Kambic:

Pancrustacean phylogeny: hexapods are terrestrial crustaceans and maxillopods are not phylogenetic

[2] Jerome C Regier, Jeffrey W Shultz, Austen R D Ganley, April Hussey, Diane Shi, Bernard Ball, Andreas Zwick, Jason E Stajich, Michael P Cummings, Joel W Martin, Clifford W Cunningham:

Resolving arthropod phylogeny: exploring phylogenetic signal within 41 kb of protein-coding nuclear gene sequence.

PS: Das paper ist auf wundersame Weise bei mir aufgetaucht, oben ist jetzt die scharfe Version des Bildes (PNG, erzeugt mit 600dpi aus Seite 3) eingebunden.

2010-02-08

Sarah Palin kann offenbar lesen

Gefunden auf Pharyngula: Sarah Palin liest ihre wichtigsten Punkte aus der linken Handfläche ab. Da steht:

Energy
Budget cuts
Tax
Lift Americans
Spirits
Da wird Katie Couric wohl das nächste ihrer Interviews im Dunkeln machen müssen.

Eine Frage bleibt offen: Wer hat das da hingeschrieben?
Nett ist allerdings, dass sie den Marsrover retten will.

2010-02-05

Sklaverei ist offenbar gar nicht so unpraktisch

Gerade bei Rachel Maddow (hinter einem Schneier-Interview) gefunden (Vorspulen bis ca. 3:40, vorher kommt etwas über Bankster):

Business groups are worried by the potential effects of provisions banning the import of all goods made with convict labor, forced labor, or forced or indentured child labor that were included in a [recent] Customs bill. Business source say [the bill] could cause DHS to more-actively seek-out imported products made with child labor, forced labor, or convict labor. Sources conceded that this was a sensitive issue because industry groups do not want to be seen as opposing strict mesaures guarding against human rights abuses. However, one source did expect a push from lobbyists closer to the Finance Committee markup of the bill.

Der Beitrag ist von November, aber ich bin jetzt darauf gestoßen, weil ich mal meine RSS-Abos in Ordnung gebracht habe.

2010-02-04

Schadensbegrenzender Banker

Ein Bankster (die Identität wurde inzwischen bei BoingBoing gelüftet) fiel vorige Woche dadurch auf, dass er während einer Fernsehübertragung im Hintergrund saß und auf seinem Bildschirm eine spärlich bekleidete Dame (inzwischen ebenfalls identifiziert) betrachtete.

Jetzt wollen die ihn feuern, und o.g. BoingBoing-Seite verlinkt auf eine Kampagne zu seiner Rettung.

Eigentlich hat er eine Prämie verdient: Wenn er meinetwegen in der betrachteten Zeit 10 Euro [1] verdient hätte, hätte er durch Arbeit einen Schaden von 70 Euro angerichtet. Der Schaden durch das Betrachten der Dame liegt nahe bei Null. Also sollte man ihm die Differenz von 60 Euro auszahlen.

[1] oder was immer in der betreffenden Gegend für Maßeinheiten zum Geldmessen verwendet werden

Nachtrag: Die betrachteten Bildchen sehen das wohl auch so.

2010-01-29

Edward Current - einfach genial

EC hat ein neues Video - noch besser als das, was man sowieo schon von ihm kennt.

Leider kann man hier in blogspot nicht die hochauflösende Version einbetten. Durch Klick ins Video selbst gelangt man allerdings auf die youtube-Seite. Ich habe hier mal im HTML herumgeschrieben, damit das Video wenigstens im "Vorschauformat" hier in die Spalte passt (width+height beim object-Tag sind wirkungslos→entfernt, beim embed-Tag width=640, height=480 gesetzt) und bei der Gelegenheit eine neue, noch minimalistischere Vorlage ausgewählt.



Das beste darunter allerdings sind die bedepperten Kommentare von einigen Gläubischen.

2010-01-27

Enttäuscht: He doesn't sport fangs or snort smoke

PZ war bekanntlich gerade auf Vortragstour in CA, und hier taucht in einem Bericht darüber folgender Satz auf: He doesn't sport fangs or snort smoke.

Was habe ich da abonniert und jahrelang gelesen?

2010-01-26

Zur Abwechslung mal Tiere mit Beinen (Froschgift)

Von BGF aka Venomdoc gibt es etwas neues giftiges (PDF). Die Gene für die Caeruline (Gifte der Hautsekrete, es sind Dekapeptide) entfernt verwandter Frösche (Xenopus (Afrika) und Litoria (Nordaustralien)) stammen von Genen für Hormone (Cholecystokinin und Gastrin) ab, die sich bereits im Kambrium (irgendwann nach den Neunaugen, aber vor den richtigen Wirbeltieren) getrennt haben. Das coole hierbei ist, dass sogar die Aminosäuresequenz identisch geworden ist (QQDYTGWMDF, für Laien wie mich: Gln-Gln-Asp-Tyr-Thr-Gly-Try-Met-Asp-Phe). Das sie überhaupt von so verschiedenen Genen abstammen, erkennt man an den vor und hinter den 10 verbleibenden Aminosäuren befindlichen Sequenzbestandteilen.