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2013-02-17

Notizen von der Crowdfunding-Veranstaltung der Piraten-HSG Leipzig

Syntax: Wiki

= Piraten-Hchschulgruppe =

* <2013-02-12 Di 19:00> Bibliotheca Albertina
* Gast: Lars von Visionbakery (im weiteren "+VB")

= Einige Fakten =

* Wenn das gesammelte Geld nicht reicht, geht es an die Einzahler zurück
* Einnahmen der Visionbakery selbst: Provision aus den Einnahmen der
erfolgreichen Projekten

* Alternative Einnahmequelle anderer Crowdfunding-Unternehmen:
Spendenanteil an den Einzahlungen
* Startnext macht auch etwas anderes
** nachgeschlagen: offenbar sind Premium-Dienste gemeint
http://faq.startnext.de/Premium_Services/id/Welche+Dienstleistungen+werden+von+Startnext+angeb-182/modul/Premium+Dienste/aid/225

= Fragen =

* Umgang mit betrügerischen Projekten
** noch nicht vorgekommen
** +VB prüft die Identität desd Projektinitiators und die Verwendung des Geldes
** rechtlich abgesichert
** Geldgeber kann Initiator verklagen
** ohne Reputation bekommt man ohnehin nicht viel Geld zusammen

* Größe der Projekte (Anmekrung z.T. Millionen $ in USA)
** in .de wenige und klein
** typisches Ergebnis: 150-200%
** größtes Eizelergebnis: ca. 15000 € gesammelt
** Unterschiede .de↔.us:
*** .de hat Förderstruktur, .us nicht ⇒ drüben mehr Spendiermentalität
*** Deutsche sind risikoscheuer

* Kann man mit nur 3 Bekannten ein Projekt starten?
** im Prinzip ja, aber Fangemeinde ist besser

* Warum soll man als Geldgeber der Crowdfunding-Plattform vertrauen
und nicht direkt der Band?
** Crowdfunding-Plattform ist nur eine Art Dienstleister (vorstellbar
wie Webhoster, nur mehr Leistungen)
** das Geld geht an das Projekt

* Kann mal als Künstler davon leben?
** schwierig
** Crowdfunding ist keine Alternative zu Verlagen, eher eine Ergänzung
** dient als Anschubfinanzierung

* Spieleprogramierung finanziert bei Kickstarter u.ä.: die ersten 1000
Geldgeber kriegen eine Erwähnung im Abspann
** bei +VB sind die meisten Projekte Film, Musik, soziales, da geht das schlecht
** immaterielle Wertschätzung, z.B. Postkarten von einem Sozialprojekt
** es kommen kaum Gelder von Firmen
*** Warum?
**** vermutlich weil die Firmen befürchten, dass ihr Engagement für
Schleichwerbung gehalten werden kann
**** weil es relativ unbekannt ist
**** Rechtssicherheit

* Anteil erfolgreicher Projekte?
** Erfolgrate 40-50%
** 80% des eingehenden Geldes erfolgreich (d.h. die erfolglosen
Projekte kriegen sehr wenig Geld eingeworben)

* Wäre das denkbar ohne Internet?
** definitiv nicht so gut
** Freiheitsstatue wurde teilweise aus Spenden finanziert

* Wäre eine Unternehmensgründung oder ein Forschungsprojekt an einer
Uni so machbar?
** ja

* Wie kann man Crowdfunding bekannter machen?
** fragen sie sich gerade selbst

* Ablehnungskriterien
** rechtsradikale oder gewaltverherrlichende Projekte

* (meine Frage) Bedrohung der Unabhängigkeit von Wissenschaft und
Kultur, wenn Crowdfunding sich massiv durchsetzt?
Erläuterung: Steuergerechtigkeit: 1 € Einkommen ≈ x ¢ Steuer,
Demokratie:1 Person = 1 Stimme, Stimmen verteilen Steuergelder.
Crowdfunding ergibt 1 € = 1 Stimme, das verschiebt das Gewicht und
wird ungerecht
** Problem bekannt, deswegen kann das keine Alternative zur
staatlichen Förderung sein

* Urheberrechtsfragen: nicht unmittelbar betroffen

* Gibt es Projekte unter freier Lizenz, z.B. CC?
** z.Z. nicht, alle Film- und Musikprojekte sind kommerziell
** Sozialprojekte sind sowieso anders

* (meine Frage) kann man den Crowdfunding-Betrqag so hoch ansetzen,
dass das Ergebnis hinterher frei ist?
** theoretisch ja, ist bei +VB noch nicht vorgekommen
** gibt es aber evtl. bei Kickstarter

* Blender Foundation macht spendenfinanzierte Filme, die werden auf Youtube veröffentlicht und einige Zeit später frei verfügbar

* Motivation der Unterstützer
** ∃ eine Untersuchung dazu, die will er heraussuchen

* Generelles Problem, dass bekannte Künstler leichter und mehr Geld
kriegen als unbekannte
** bekannt, nicht einfach

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